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toafez/HowTo_Linux.SMB.Autofs

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HowTo: SMB Netzwerk-Freigaben mit Autofs

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Worum geht es?

Die folgende Anleitung beschreibt in kurzen Sätzen die Installation und Konfiguration von Autofs zur dynamischen Einbindung von SMB-Netzwerkfreigaben auf einer Debian-basierten Linux-Distribution, genauer gesagt unter Linux Mint.

Einleitung

Um SMB-Netzwerkfreigaben bereits beim Starten des Betriebssystems dauerhaft einzubinden, werden häufig Einträge in der Systemdatei /etc/fstab vorgenommen. Enthält ein solcher Eintrag inhaltliche oder syntaktische Fehler oder kann die beschriebene Netzwerkfreigabe aus irgendwelchen Gründen während des Bootvorgangs nicht eingebunden werden, kann dies den Start des Betriebssystems verzögern oder sogar verhindern. Autofs hingegen bindet SMB-Netzwerkfreigaben erst nach dem Start des Betriebssystems und nur auf Anforderung des Benutzers ein. Bis zu diesem Zeitpunkt befinden sich die in Autofs konfigurierten Freigaben im ungemounteten Zustand. Erst wenn der Benutzer auf die Freigabe zugreift, wird diese automatisch eingebunden und ggf. nach einer voreingestellten Zeit automatisch wieder getrennt.

Hinweis: Texte in Großbuchstaben innerhalb eckiger Klammern dienen als Platzhalter und müssen durch eigene Angaben ersetzt werden, können aber an einigen Stellen auch nur der Information dienen. Es ist zu beachten, dass die eckigen Klammern Teil des Platzhalters sind und beim Ersetzen durch eigene Angaben ebenfalls entfernt werden müssen.

Installation des Tool-Pakets cifs-utils

Damit SMB-Netzwerkfreigaben überhaupt in das lokale Linux-Dateisystem eingebunden werden können, wird noch das Programm mount.cifs benötigt, das Bestandteil des Tool-Pakets cifs-utils ist. Der Befehl zur Installation des Tool-Pakets lautet

sudo apt install cifs-utils

Authentifikationsdatei .smbcredentials anlegen

Eine SMB-Netzwerkfreigabe erfordert in der Regel die Eingabe eines Benutzernamens und eines Passworts. Um später eine automatische Anmeldung an einer Netzwerkfreigabe mittels Autofs zu ermöglichen, sollten diese Zugangsdaten möglichst in einer versteckten Datei mit dem Namen .smbcredentials im Home-Verzeichnis des aktuell angemeldeten Benutzers gespeichert werden.

  • Eine neue, leere Datei mit dem Namen .smbcredentials im Home-Verzeichnis des aktuell angemeldeten Benutzers erstellen.

    touch ~/.smbcredentials

  • Die soeben erstellte .smbcredentials editieren. In diesem Beispiel wird der Texteditor nano verwendet.

    nano ~/.smbcredentials

  • Bitte ersetze die folgenden [PLATZHALTER] durch deine eigenen Zugangsdaten, wobei die dritte Zeile nur benötigt wird, wenn der Server, auf dem sich die SMB-Freigabe befindet, zu einer Windows-Domäne gehört. Ist dies nicht der Fall, muss bzw. sollte die dritte Zeile entfernt werden.

    username=[BENUTZERNAME]
    password=[PASSWORT]
    domain=[DOMAIN]
    
  • Da in der Datei .smbcredentials die Zugangsdaten im Klartext gespeichert werden, müssen die Dateirechte noch so angepasst werden, dass sie nur vom Besitzer selbst eingesehen werden können.

    sudo chmod 600 ~/.smbcredentials

Installation von Autofs

Da jetzt alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann nun damit begonnen werden Autofs zu installieren. Der Befehl dazu lautet

sudo apt install autofs

Mountpoint festlegen, wohin die SMB-Freigaben gemountet werden sollen.

Für jeden Server, der SMB-Netzwerkfreigaben zur Verfügung stellt, die in das lokale Linux-Dateisystem eingebunden werden sollen, muss ein eigener Mountpoint definiert werden. Prädestiniert dafür ist das Systemverzeichnis /media. In Mehrbenutzersystemen sollte der Mountpoint zusätzlich den Benutzernamen enthalten, der die Freigabe anfordert, gefolgt vom eigentlichen Servernamen. Der Speicherort und damit die genaue Definition des Mountpoints bleibt aber letztlich jedem selbst überlassen. Bitte ersetze die folgenden [PLATZHALTER] durch deine eigenen Angaben und führe den Befehl als root aus.

sudo mkdir -p /media/[BENUTZERNAME]/[SERVERNAME]

Die Map-Datei

Die eigentlichen SMB-Netzwerkfreigaben werden nun zeilenweise in eine Map-Datei eingetragen, deren Speicherort und Dateiname frei gewählt werden kann. Es empfiehlt sich jedoch, die Datei unter /etc mit dem Dateipräfix auto., gefolgt vom Servernamen abzulegen, also z.B. /etc/auto.mein-server. Führe alle nachfolgenden Befehle als root aus.

  • Erstelle eine neue, leere Map-Datei im Verzeichnis /etc und vergib dieser Datei einen eindeutigen Namen.

    sudo touch /etc/auto.[SERVERNAME]

  • Es ist zwingend erforderlich, der Map-Datei die Ausführbarkeit zu entziehen.

    sudo chmod -x /etc/auto.[SERVERNAME]

  • Die soeben erstellte Datei kann nun bearbeitet werden, um die gewünschten Netzwerkfreigaben Zeile für Zeile einzutragen.

    sudo nano /etc/auto.[SERVERNAME]

  • Bitte ersetze die folgenden [PLATZHALTER] durch deine eigenen Angaben. Als [NAME-DER-FREIGABE] ist ein eindeutiger Name zu verwenden, der sich vom tatsächlichen Namen der Freigabe unterscheiden kann, aber Aufschluss über die einzubindende Freigabe gibt. Bei einer SMB-Freigabe enthält der Platzhalter [WEITERE-OPTIONEN] neben der, durch Komma getrennten uid und ggf. gid des Benutzers, Informationen über den Speicherort der .smbcredentials. Zusätzlich muss die IP-Adresse [IP-ADRESSE], der Pfad und der Name des freigegebenen Ordners [PFAD-UND-NAME-DER-FREIGABE] des Servers angegeben werden.

    Syntax: [NAME-DER-FREIGABE] -fstype=cifs,[WEITERE-OPTIONEN] ://[IP-ADRESSE]/[PFAD-UND-NAME-DER-FREIGABE]

    [FREIGABE-NAME] -fstype=cifs,uid=1000,credentials=/home/[BENUTZERNAME]/.smbcredentials ://[IP-ADRESSE]/[FREIGABE-PFAD]

Die Master-Map-Datei

In der Map-Master-Datei, die bereits während der Installation von Autofs unter /etc/auto.master angelegt wurde, wird der oben definierte Mountpoint mit der Map-Datei verknüpft, in der bereits die Verbindungsinformationen der einzelnen Freigaben gespeichert wurden. In der Regel sollte die Map-Master-Datei noch keine Daten enthalten, andernfalls sind die folgenden Einträge am Ende der Datei /etc/auto.master einzufügen.

Syntax: [PFAD-UND-NAME-DES-MOUNTPOINTS] [PFAD-UND-NAME-DER-MAP-DATEI] [WEITERE-OPTIONEN]

/media/[BENUTZERNAME]/[SERVERNAME] /etc/auto.[SERVERNAME] --timeout=[SEKUNDEN] --ghost

Die Option --timeout gibt an, nach welcher Zeit die Freigabe wieder ausgehängt werden soll. Standardmäßig wird ein Wert von 300 Sekunden (entspricht 5 Minuten) empfohlen. Wird der Wert 0 eingegeben, wird die Freigabe nicht automatisch ausgehängt.

Die Option --ghost veranlasst Autofs, leere Dateiverzeichnisse im angegebenen Mountpoint anzulegen, damit die Verbindung nach einem Timeout wieder aufgebaut werden kann.

Starten, neu laden und stoppen von Autofs

Autofs wird nach der Installation automatisch gestartet, kann mit Root-Rechten aber jederzeit gestppt, gestartet oder neu geladen werden. Der dafür nötige Befehl lautet...

sudo service autofs [OPTION]

Als Optionen können die Werte stop, start, reload, restart und status eingesetzt werden. Da die Optionen selbsterklärend sind, wird an dieser Stelle nicht weiter darauf eingegangen.

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