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Die klassische Welt
ℏ=0
<p><span class="image left"><img src="assets/images/die-klassische-welt.png" alt="" /></span>Die klassische Welt ist uns am zugänglichsten. Sie umfasst deterministische Prozesse, die unseren menschlichen Sinnen am nächsten sind und die dadurch oftmals direkt erfahrbar werden. Das Verhalten einer sich streckenden oder stauchenden Spiralfeder nach dem Hookeschen Gesetz oder die Bewegung von Tief- und Hochdruckgebieten aufgrund der Coriolis-Kraft sind alltägliche Phänomene, die im Rahmen von <a href="{{ "/t1-newtonsche-mechanik.html" | relative_url }}">Newtons Mechanik</a> erfasst werden. Die Bahnkurve eines geworfenen Balls oder die optisch wahrnehmbare Bewegung der uns umgebenden Himmelskörper werden durch <a href="{{ "/t2-newtonsche-gravitationstheorie.html" | relative_url }}">Newtons Gravitationstheorie</a> berechenbar. Die Genauigkeit ist dabei so groß, dass sich ohne technisch ausgefeilte Hilfsmittel keine Abweichung von den Gesetzmäßigkeiten feststellen lässt. Beide Theorien operieren in der Galilei-Raum-Zeit, in der sich Geschwindigkeiten linear addieren und die Zeit ein unabhängiger absoluter Parameter ist, der universell und beständig das Verrinnen von Sekunden, Minuten und Stunden zählt.</p>

<p>Auch die <a href="{{ "/t4-spezielle-relativitaetstheorie.html" | relative_url }}">Spezielle</a> und <a href="{{ "/t3-allgemeine-relativitaetstheorie.html" | relative_url }}">Allgemeine Relativitätstheorie</a> gehören zur klassischen Welt des Würfels. Zwar verändert sich das zugrunde liegende Raum-Zeit-Gefüge, so dass sich räumliche und zeitliche Koordinaten gänzlich anders transformieren, aber der deterministische Charakter eindeutig berechenbarer Trajektorien bleibt erhalten. Effekte der <a href="{{ "/t4-spezielle-relativitaetstheorie.html" | relative_url }}">Speziellen Relativitätstheorie</a> wie die Zeitdilatation und die Längenkontraktion sind sehr klein, aber mit schnellen Flugzeugen und Atomuhren durchaus messbar. Zur Bestimmung der Lichtablenkung von Sternenlicht im Schwerefeld der Sonne genügten im Mai 1919 einfache Teleskope und photographische Verfahren. Die Überzeugungskraft, die diese Überprüfung von Einsteins <a href="{{ "/t3-allgemeine-relativitaetstheorie.html" | relative_url }}">Allgemeiner Relativitätstheorie</a> nach sich zog, ist auch darin begründet, dass sie vermeintlich erfahrbar und nachvollziehbar ist.</p>

<p>Die klassische Welt ℏ=0 besteht also aus den vier Theorien, in denen es keine Quanteneffekte gibt, und deren Prozesse daher deterministisch ablaufen: <a href="{{ "/t1-newtonsche-mechanik.html" | relative_url }}">Newtons Mechanik</a> und <a href="{{ "/t2-newtonsche-gravitationstheorie.html" | relative_url }}">Gravitationstheorie</a> sowie Einsteins <a href="{{ "/t4-spezielle-relativitaetstheorie.html" | relative_url }}">Spezielle</a> und <a href="{{ "/t3-allgemeine-relativitaetstheorie.html" | relative_url }}">Allgemeine Relativitätstheorie</a>. Die Trajektorien von Objekten sind eindeutig berechenbar. So können Sonden punktgenau auf dem Mars gelandet werden und Satelliten in präzisen Bahnen um die Erde fliegen.</p>